Liebe Gemeinde, liebe Gäste,

 

Heute Morgen bekam ich von einem Freund mit Blick auf Ostern und Glauben ein kleines Video zugeschickt.

Ein Mann klärt über Wissenschaft, Theologie und Esoterik auf.

Er nannte 3 Punkte:

Wenn jemand sagt: Im Kühlschrank steht ein Bier und er prüft es dann nach, ob an dem so ist. Dann ist das eine Vorstufe von Wissenschaft.

 

Die Theologen sagen (so dieser Mann) , da ist Bier im Kühlschrank und schauen nicht nach.

 

Wenn jemand sagt: „Da ist Bier im Kühlschrank und schaut nach und sieht, dass da keins ist. Und derjenige behauptet immer noch, da ist Bier im Kühlschrank. Das nennt man dann Esoterik.

 

Der Morgen ging mit Erheiterung los.

 

Dieser kleine Clip wirft ein Blick auf Ostern und das Wunder der Auferstehung.

 

Jesus ist auferstanden.

So sagt es die Schrift.

 

Und so bezeugen es über 500 Menschen in der Bibel.

 

Die Zweifler mögen sagen:

Nachprüfen können wir es nicht.

Und es ist auch nicht mit einem Blick in den Kühlschrank getan.

 

Aber der Glaube an die Kraft der Auferstehung ist und bleibt Zentrum unseres Glaubens.

 

Wenn es nicht so wäre so schreibt es Paulus – dann ist unser Glaube leer, vergeblich, nichtig.

 

Denn in Korinth gab es unter den Christen Leugner der Auferstehung.

Sie behaupteten: „Nach dem irdischen Leben ist unser Dasein vorbei.

Es gibt keine Auferstehung der Toten.“

 

Dagegen wendet sich Paulus in seinem 1. Korintherbrief 15,14:

Er schreibt: Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden.

Ist aber Christus nicht auferstanden, dann ist unsere Predigt vergeblich.

Und auch unser Glaube umsonst.“

 

An diesem Punkt des Glaubens macht Paulus unseren ganzen Glauben fest.

 

An diesem seidenen Faden hängt das Gerüst unseres Glaubens und das Fundament unserer Frömmigkeit.

Schneiden wir diesen ab und behaupten, es gibt keine Auferstehung der Toten, dann werfen wir sinngemäß auch Jesus, das ewige Leben und die Auferstehung des Gottes Sohnes in den Brunnen.

 

Und das darf und kann nicht sein.

 

Jesus sagt in Johannes 11:

Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.

 

Der Stein des Todes, der vom Grab von Jesus hinweg gerollt wurde, wird zum Fundament des Lebens.

Zum Fels und zur Grundlage unseres Glaubens.

 

Denn an Jesus Christus geschieht nicht nur Auferstehung, sondern sein ganzes Wesen und Sein ist Auferstehung.

 

Er atmet es, lebt es, ist es.

Jesus bringt Leben und Auferstehung überall da hinein, wo Tod ist, Unglaube und Verzweiflung.

 

So wie ein freudiger Mensch, eine Frohnatur nicht anders kann als Freude und Humor zu verteilen, so sprüht aus Jesus der Geist des Lebens und der Auferstehung.

 

Ich bin die Auferstehung“ – sagt Jesus.

Und so geht er zum verstorbenen Lazarus in das Grab und erweckt ihn von den Toten. (Johannes 11,43 +44)

Weil in ihm keinerlei Tod ist, sondern die Kraft der Auferstehung.

 

Wir Christen dürfen neu begreifen und uns danach ausstrecken, wer Jesus ist – dass es in ihm keine Dunkelheit, keine Krankheit, keine Form von Tod gibt.

Sondern nur Licht, Erlösung, Leben und Auferstehung.

 

Denn wenn „Christus aber nicht auferstanden ist, so bleibt unser Glaube nichtig und dann sind wir noch in unseren Sünden.“

 

So schreibt es Paulus beharrlich den zweifelnden Korinthern.

Unsere Erlösung, unser Heil ist verknüpft und verbunden mit Kreuz und Auferstehung.

Mit Ostern und dem leeren Grab.

 

Wenn wir dies leugnen, dann verleugnen wir unseren Glauben, dann ist es so als ob wir das Heilswerk Christi aberkennen.

 

Die Hoffnung auf Auferstehung soll in unserem Leben erfahrbar werden und gleichzeitig über unseren Tod hinaus gehen.

 

 

Ersteres konnte ich durch ein Ereignis in meiner Familie diese Woche erfahren.

 

s war Gründonnerstag.

Um die Mittagsstunde herum.

Ich war auf dem Sprung zu einer Beerdigung in Tannenberg.

 

Das Telefon klingelte.

Meine Mutter war am anderen Ende der Leitung.

Sie berichtete:

Deinem Vater geht es schlecht.

Sein Puls ist nur noch auf 30.

Es drohte Herzstillstand.

 

Er hatte Aussetzer, das Herz arbeitete nicht mehr.

Die Mediziner sprechen von einem AV Block.

 

Nach mehreren Schlaganfällen und Hirnschlägen in den letzten Jahren zusätzlich eine lebensbedrohliche Situation.

Wir machten uns auf das Schlimmste gefasst.

 

Auf direktem Wege wurde mein Vater ins Krankenhaus gebracht.

Untersuchungen, OP, Herzschrittmacher folgten.

Das alles am Gründonnerstag.

 

Und in Zeiten von Corona.

 

Sein Leben war wieder einmal gerettet.

 

Nach dem aufregenden Donnerstag belas ich mich.

Der Sinusknoten, der sich im rechten Vorhof des Herzens befindet, sendet elektrische Impulse von den Herzvorhöfen in die Herzkammern.

Nur so schlägt das Herz.

Wenn das nicht mehr funktioniert -

 

Wie bei einem AV Block Stufe 3 – wie bei meinem Vater ist diese Reizleitung unterbrochen und defekt.

Der AV Knoten ist blockiert

Es drohen Herzstillstand und Tod.

 

Die OP und der Herzschrittmacher halfen als Impulsgeber von außer das Leben zu retten, das Herz wieder in Gang zu bringen.

Ich war an Ostern erinnert.

An Kreuz und Aufertsehung.

 

Am Kreuz hat Jesus alles auf sich genommen.

Alle Blockaden.

Alle lebenshemmenden Gedanken und Gewohnheiten.

Am Kreuz hat Jesus alle Sünde, die für mich als Verhinderung des Lebens stehen, an sich gezogen.

 

Die zugeschütteten Versorgungswege und versperrten Tunnel wieder frei gemacht.

 

Am Kreuz zerbricht Jesus den Stein des Todes.

Jeden Grabstein.

Jeden AV Block.

 

Er macht die Tür frei zum Horizont des Lebens.

Zum ewigen Leben.

Er ruft vom Tod ins Leben.

 

Diese Botschaft wohnt tief verwurzelt in Paulus drin.

 

Und deshalb schreit er laut:

Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter allen Menschen.“ (1. Kor. 15,19).

Denn die Kraft der Auferstehung wirkt eben nicht nur als schwaches Signal in unser kurzes Leben hinein.

Sondern es schwingt über alle Generationen und Zeiten hinweg in die Ewigkeit hinein.

Es ist endlos.

 

Somit wird Jesus der Impulsgeber des Lebens.

In Situationen des Unglaubens zum Herzschrittmacher für unseren Glauben.

Und als Brücke zur Ewigkeit.

 

Jesus ist wie wir es in dem Bild des Herzens sehen können bildlich gesprochen der Sinusknoten, der immer wieder Leben zu uns bringt.

 

Aber Jesus tut das nicht nur mit unserem Herz.

Sondern er stößt unsere Seele, unseren Geist, unser Leben immer wieder an.

 

Und Jesus Christus ist auferstanden als Erstling unter denen, die entschlafen sind. (1. Kor. 15,20).

Er hat uns einen Weg des Lebens gebahnt.

Durch alle Blockaden und Hindernisse hindurch.

Kreuz und Auferstehung sprengen sozusagen alle Lebensverhinderung und alle Blockaden hinweg.

 

Ohne diesen Lebensimpuls Gottes machen sich Tod und Sünde, Hoffnungslosigkeit und Zweifel breit.

Und das Ergebnis dessen ist dann der Tod

 

So steht es im Römerbrief:

Der Lohn der Sünde ist der Tod.

Die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus unserem Herrn. (Römer 6,23)

 

Diese Gabe des ewigen Lebens feiern wir zum Osterfest.

 

Die elektrischen Impulse aus den Vorhöfen des Herzens breiten sich wellenartig über das ganze Herz aus.

Und bringen es zum Arbeiten und Schlagen.

 

Genau dies hat Gott zu Ostern getan.

Er sendet ein unüberhörbares Signal in die Welt.

 

Einen Impuls, an dem wir unser Leben anschließen können.

 

Ein „Plug in“, welcher uns mit dem Strom seiner Gnade und Herrlichkeit verbinden wird.

Manchmal schneiden wir uns von diesem Lebensstrom los.

Wenn wir glauben, es geht ohne Gott.

Wenn wir sündigen oder in Stolz und Hochmut uns verlieren.

 

Aber das Kreuz ist nicht nur ein Symbol.

Sondern ein Weg, ein Ort, an den wir stehen bleiben und umkehren können.

Wir können durch das Opfer am Kreuz immer wieder umkehren.

Unsere AV Blöcke bei Jesus ablegen.

Ihn um Hilfe bitten.

 

Den Tod verlassen und Ostern feiern.

Kreuz und Auferstehung sind wie zwei Hände, die einander reichen.

Die eine lebt nicht ohne die andere.

Sie gehören zusammen.

 

Auf dem Weg, der Brücke, die vom Karfreitag zu Ostern führt, dürfen wir danken, spüren und rufen:

 

Der Herr ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden.

 

Amen

 

 

Meditations -Gebet

 

Ich mache mich auf, um die Mitte zu finden.

Das Ziel meines Lebens.

Wenn ich es sehen kann, dann ist der Weg dahin gerade und leicht.

Aber auf Umwegen wird mein Schritt geführt.

Manchmal glaube ich am Ziel zu sein.

Dann wieder stehe ich fast am Anfang.

Zögernd taste ich mich voran.

Ich erfahre:

Jede Umkehr bringt mich Dir näher.

Kein Schritt ist vergeblich vor Dir.

Ehe ich es verstehe, liegt die neue Spur für mein Leben vor mir.“

 

 

 

Verfasser unbekannt